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Am Rande gefunden -
des Denkens
Sprache
Der Mexikaner in mir
Die Sprache gilt als Mutter des Gedankens. Neueren Untersuchungen zufolge
könnte sie sogar noch mehr sein - nämlich Quelle der
Persönlichkeit. Psychologen der Universität in Austin, Texas, haben
herausgefunden, dass zweisprachig aufgewachsene Menschen unterschiedliche
Charakterzüge aufweisen, je nachdem, in welcher Sprache sie angesprochen
werden. Die Forscher befragten bilinguale US-Bürger nach ihrer
Selbsteinschätzung, etwa, ob sie sich als gesprächig oder wortkarg,
stets gut oder manchmal desorganisiert bezeichnen würden. Viele der
Befragten antworteten anders, wenn der Psychologe während der Befragung
von einer Sprache in die andere hinüberwechselte.
Auf Englisch angesprochen, legten sie deutlich mehr Wert auf ihr
Selbstbewusstsein und ihre persönlichen Leistungen - Werte, die laut
Versuchsleiterin Nairán Ramírez-Esparza eher den
individualistischen Idealen der USA als der gruppenorientierten mexikanischen
Kultur zuzuschreiben sind.
(Aus `Der Spiegel' 29/2005 p56)
Ganzwortmethode - Wahnsinn, oder??
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